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Das neue Leben des Lichtebachs

01.09.2016

Es ist sicherlich nicht alltäglich, dass die facettenreiche Arbeit der Landschaftsarchitekten einer breiten Öffentlichkeit präsentiert wird. Umso mehr freuen wir uns, dass Gerd Niedzielski im Westfalenblatt die Gelegenheit bekam, unsere Arbeit zur Renaturierung des Lichtebachs näher vorzustellen; ein Projekt, das im Schatten des Neubaus der A 33 zwischen Bielefeld und Borgholzhausen steht und doch so wertvoll für Natur und Landschaft ist.

Bei dem Lichtebach handelt es sich um ein begradigtes und kanalisiertes Gewässer mit hoher Fließgeschwindigkeit und ohne jegliches auenähnliches Umfeld.  Dieses alte Profil mit seinen Befestigungen aus Kunststoffgittern und Wasserbausteinen wurde komplett aufgelöst. Die Uferbereiche sind teilweise abgetragen, mehrere Beton-Durchlässe entfernt worden. Ein großer Sandfang südlich der Eisenstraße steht kurz vor dem Abriss. Durch diese Eingriffe entstand ein sehr flaches, mehrere Meter breites, unregelmäßiges Bachbett mit Inseln, in dem noch nicht einmal Fließrinnen vorgegeben sind. Zur Auflockerung und Erhöhung der Strukturenvielfalt sowie im als auch am Wasser sind Baumstämme und Wurzelballen abgelegt worden. Zum naturnahen Ausgleich der Höhendifferenz von 4,72 Metern wurden fünf Sohlgleiten aus Ibbenbürener Sandstein eingebaut.

Das Ziel ist, den Lichtebach abschnittsweise so herzurichten, dass er Tieren und Pflanzen neue (alte) Lebensräume bieten kann. Noch sieht es etwas kahl aus, aber in zwei Jahren – da sind wir optimistisch – tobt hier das Leben.

Hinweis: Den gesamten Artikel können sie in der Ausgabe 194 des Westfalenblatts vom 20. / 21. August 2016 nachlesen.